Ostseebad Koserow

Steilküste, Bernstein & Vineta

Ostseebad Koserow auf Usedom

Das ehemalige Angerdorf Koserow gehört zu einem -der insgesamt vier Bernsteinbäder– und wurde 1347 urkundlich das erste Mal unter dem Namen „Kuzerowe“ und „Cuzerowe“ erwähnt.
Damals beschränkte sich der Ort auf das heutige alte Dorf um die Kirche herum. Zweifelsohne zählt diese, Ende des 13. Jahunderts erbaute , „Back-und Feldsteinkirche“ zu den ältesten Bauwerken der Insel Usedom. Besondere Bekanntheit erreichte die Koserower Kirche durch den 1843 veröffentlichten Roman „Die Bernsteinhexe“, von Willi Meinhold.
Bis heute dient das imposante Gebäude auch als Kulisse für Lesungen, Konzerte oder das, inzwischen zur Tradition gewordene, Sommer-Theaterensemble: „Klassik am Meer“.

Das idyllische Ostseebad Koserow hat nicht nur eine wunderbar zentrale Lage, es liegt gleichzeitig auch an der schmalsten Stelle der Insel Usedom. „Eingerahmt“ von der Ostsee zur einen und dem Achterwasser zur anderen Seite, präsentiert sich Koserow in seiner charmanten Pracht. Mit seinen rund 1.718 Einwohnern ist es das größte, der vier Bernsteinbäder auf Usedom.

Der Streckelsberg

Neben feinsandigen, weißen Stränden der Ostsee, prägen Buchenwälder und Steilküsten hier das Landschaftsbild. Hier findest Du auch den begehrten Bernstein.
Tatsächlich besteht der größte Teil der Koserower Ostseeküste aus Steilküste. Hier erstreckt sich auch der dicht bewaldete „Streckelsberg“, der mit seinen 58 Metern die höchste Erhebung der Insel Usedom darstellt. Oben angekommen, bietet sich Dir ein einzigartiger Ausblick über die Ostsee und die umliegenden Gemeinden.
Erst im nordwestlichen Abschnitt, Richtung Zempin, flacht die Küste wieder ab. Dort befindet sich auch der „Hauptstrand“ mit seiner 261 Meter langen Seebrücke. Diese erstrahlt, seit ihrem Umbau im Juni 2021, in ganz neuem Glanze und zieht jedes Jahr viele Besucher an. – „Erstrahlt“ im wahrsten Sinne des Wortes, was die Seebrücke -besonders am Abend- zu einem beliebten und romantischen Ausflugsziel macht.

Blick vom Streckelsberg auf die Ostsee
Blick vom Streckelsberg
Seebrücke Koserow

Die Koserower Salzhütten

Nur wenige Minuten von der schönen Seebrücke entfernt, findest Du die bekannten und beliebten „Salzhütten am Strand“, deren Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurück reicht:

Zu jener Zeit gehörte natürlich auch in Koserow der Fischfang zu den wichtigsten Einnahmequellen der Menschen auf Usedom.
Schnell erkannte man, dass in Salz eingelegter Fisch -besonders der Hering– viel länger haltbar ist und so errichteten die Fischer um 1820 die ersten Hütten zur Lagerung von Salz und Fisch. (Daher werden die Salzhütten auch „Heringspackhütten“ genannt.)
Auf Erlass der pommerschen Behörden mussten die Hütten am Strand gebaut sein, dafür wurden die Fischer aber mit steuerfreiem Salz gefördert.
Nun konnte der Fisch nicht nur mit ausreichend Salz konserviert und in großen Holzfässern gelagert werden, sondern auch über weitere Strecken transportiert werden, ohne zu verderben.
Mehrfach durch Sturmfluten, Ende des 19. Jahrhunderts, zerstört, wurden die „Salzhütten am Strand“ Anfang des 20. Jahrhunderts wieder aufgebaut und stehen bis heute unter Denkmalschutz.
Besonders bei den Insel-Besuchern erfreuen sich die Hütten großer Beliebtheit. Einige dieser beherbergen Gaststätten und kleine Geschäfte, in einem Gebäude befindet sich ein Museum und sogar ein kleines Standesamt.

Atelier Otto Niemeyer-Holstein

Entlang der malerischen Ostseeküste und auf halber Strecke nach Zempin, befindet sich ein weiteres, beliebtes Ausflugsziel: Die Rieck, eine Bucht des Achterwassers, an der schmalsten, nur rund 300 Meter breiten Stelle der Insel Usedom.
Dort befindet sich auch „Lüttenort“, das ehemalige Wohnhaus und Atelier des Usedomer Malers Otto Niemeyer-Holstein (1896 – 1984). In diesem Refugium, das Kunst und Natur vereint, kannst Du -im heutigen Museum- die Werke des Künstlers noch dort erleben, wo sie zum größten Teil entstanden sind. Das Atelier, Museum und der eindrucksvolle Skulpuren-Garten sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Prämiertes Eis in Koserow

Wusstest Du eigentlich, dass es in Koserow auch das leckerste Eis der ganzen Insel, ja sogar von ganz Mecklenburg-Vorpommern gibt? Das „Café Moritz“ landete nämlich erst 2022 zum 3. Mal in Folge auf Platz 1, beim Eisdielentest der Ostsee-Zeitung. Aber nicht nur mit seinem leckeren Eis kann das Café punkten, auch die selbstgebackenen Torten und Kuchen schmecken hervorragend und lassen keine Wünsche offen. Das „Café Moritz“ ist zentral im Ortskern Koserows zu finden.

Für „Familien-Fun und Action“ wird in Koserow natürlich auch gesorgt.
So kannst Du zum Beispiel auch mal im „Karls Erlebnis-Dorf“ einkehren; ein „Erlebnisdorf“ für Groß und Klein mit Fahrgeschäften, Attraktionen im Innen-und Außenbereich, sowie einem Bauernmarkt.
Oder Du spielst einfach mal entspannt eine runde Minigolf, auf 36 Bahnen (Loch), unter freiem Himmel.

Die sagenhafte Stadt Vineta

Glaubt man der Sage, soll Vineta bei einem Sturmhochwasser versunken sein. Als Grund wurde der verschwenderische und hochmütige Lebensstil der Bewohner von Vineta genannt. Weiter heisst es in der Sage, dass die Menschen schon 3 Monate, 3 Wochen und 3 Tage vor dem Untergang der Stadt gewarnt worden sein sollen. Dabei soll die gesamte Stadt als farbliches Lichtgemälde über dem Meer erschienen sein. Die Ältesten rieten den Bewohnern darauf hin, die Stadt zu verlassen, denn sehe man Städte, Schiffe oder Menschen doppelt, so bedeute das immer den Untergang. Trotz aller Warnungen ignorierten die Bewohner in ihrem Mangel an Demut auch die allerletzte Warnung:  
Eine Wasserfrau soll aus dem Meer emporgestiegen sein und folgenden Satz laut und mit schauerlicher Stimme gerufen haben:

„Vineta, Vineta, du rieke Stadt, Vineta sall unnergahn, wieldeß se het väl Böses dahn.“

Und so wurden die Bewohner schließlich, mit samt der Stadt, vom Meer „verschluckt“.
Zu besonderen Zeiten soll man noch heute die Glocken aus den Tiefen des Meeres hören können.

Bis heute ist man sich aber nicht einig, was an der Sage dran ist. Auch ist man sich nicht einig, wenn es Vineta gab, wo dies gewesen ist. Eine interessante Aufarbeitung und Analyse zu Vineta, findest Du bei Lexikus unter: „Chronik der Insel Usedom – Von der Sage von Vineta„.

Gedenkstein Damerow
Gedenkstein Damerow
Rieck bei Koserow im Achterwasser
Blick zur Rieck
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner